Homberg (Efze) und Schwalmstadt offiziell als „Reformationsstadt Europas“ ausgezeichnet

Titel öffnet Tür zum internationalen Netzwerk
Homberg (Efze) und Schwalmstadt dürfen sich jetzt „Reformationsstadt Europas“ nennen


Die Städte Homberg (Efze) und Schwalmstadt haben sich bei der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) mit Sitz in Wien erfolgreich um den Titel „Reformationsstadt Europas“ beworben. Der Generalsekretär der GEKE, Pfarrer Dr. Mario Fischer, überreichte am 2. Juni 2025 in einer Feierstunde in der Stadtkirche St. Marien in Homberg (Efze) beiden Städten die Ernennungsurkunden.
Die Bürgermeister Tobias Kreuter aus Schwalmstadt und Dr. Nico Ritz aus Homberg (Efze) nahmen die Ernennungsurkunden für ihre Städte entgegen. Mit dabei war als Überraschungsgast die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Prof. Dr. Beate Hofmann. Probst Volker Mantey, Vize-Landrat Jürgen Kaufmann, der Ziegenhainer Dekan Christian Wachter, die Dekanin Sabine Tümmler, Jubiläums-Koordinator Dr. Jürgen Helm und viele Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft waren ebenfalls in die Stadtkirche gekommen. Musikalisch umrahmt wurde die Titelverleihung vom Bezirkskantor der Evangelischen Kirchengemeinde Homberg, Andrej Romanov. Er spielte Orgelsonaten von Felix Mendelssohn-Bartholdy.

„Ziel der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) ist die Bewahrung der Einheit der Kirche in ihrer Vielfalt. 105 Kirchen bilden jetzt die GEKE und wir gehören auch dazu, wie schön!“, begrüßte Dekanin Sabine Tümmler die Gäste in der Reformationskirche St. Marien.

Der Erste Kreisbeigeordnete des Schwalm-Eder-Kreises Jürgen Kaufmann fügte in seiner Rede hinzu: „Es ist eine große Ehre, bei der Verleihung des Titels dabei sein zu dürfen. Und ein großer Gewinn und eine Würdigung für unsere Region. Es geht in der Reformation um wesentliche Werte des Christentums. Im Leben spielen Werte wie Menschlichkeit, Toleranz und Miteinander eine wichtige Rolle. Es geht um Bildung und Sprache. Wir freuen uns sehr, dass Homberg und Schwalmstadt in den Kreis der Reformationsstädte Europas aufgenommen werden. Sie haben große historische Bedeutung und unsere Region wird dadurch entsprechend positioniert. Das wird Menschen in unserer Region und an unseren Bildungsstandorten sehr guttun.“

„Gerade noch rechtzeitig vor unserem Jubiläum im nächsten Jahr sind wir jetzt dabei. Das haben wir Dr. Jürgen Helm zu verdanken. Er schaute in die Bücher und stellte fest: wir sind ja in der GEKE noch gar nicht vertreten! Mein Dank gilt ihm und den geschichtstragenden Vereinen in Homberg, dass wir 2026 das Jubiläum „500 Jahre Reformation in Hessen/500 Jahre Homberger Synode 1526“ begehen können. Das ist ihr aller Verdienst, Ihnen gilt mein ganz großer Dank. Es ist mir eine besondere Freude, dass wir den Titel heute gemeinsam entgegennehmen dürfen. Der Schwalm-Eder-Kreis ist sicherlich die Pionierregion für die Reformation,“ sagte Bürgermeister Dr. Nico Ritz in seiner Rede.

„Heute ist ein wichtiger Tag für unsere Städte, unsere Region und ihre schönsten Ecken. Im zukünftigen Austausch mit Städten national und international erhoffen wir uns Ideen, wie man in heutiger Zeit Menschen das Thema Reformation näherbringen können“, betonte Bürgermeister Tobias Kreuter. „Mein Dank geht an die Menschen in Schwalmstadt und an den Verein zur Förderung der Konfirmation.“

Bei seiner Ansprache zur Verleihung der Urkunden gab Pfarrer Dr. Mario Fischer einen interessanten Rückblick auf geschichtliche Ereignisse in den Jubiläumsjahren der lutherischen Reformation 1617, 1717,1817 und 1917. Er ging auch auf die Ereignisse der Homberger Synode von 1526 mit Franz Lambert von Avignon und seiner „Reformatio Ecclesiarum Hassiae“ (Reformationsordnung der hessischen Kirchen) und die Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung 1538 von Martin Bucer ein und stellte beide in ihrer Bedeutung in den europäischen Kontext.
Die neue Kirchenordnung „Reformatio Ecclesiarum Hassiae“ markiert hierbei den Beginn der Reformation in Hessen und brachte langfristig auch die Auflösung der Klöster, eine neue Schulordnung und nicht zuletzt die Gründung der Universität Marburg hervor. Sie hatte großen Einfluss auf die westeuropäischen und skandinavischen Länder. Martin Luther selbst hatte Vorbehalte gegen diese Kirchenordnung. Daher wurde sie in der Evangelischen Kirche offiziell nie verabschiedet. Landgraf Philipp der Großmütige jedoch setzte sie Schritt für Schritt in Hessen um. 
Dr. Mario Fischer lobte den großen Rückhalt in der Bevölkerung, den beide Kommunen in ihrer Bewerbung dokumentieren konnten.
Nach seinem Vortrag überreichte Pfarrer Dr. Mario Fischer die Urkunden an die Bürgermeister Tobias Kreuter und Dr. Nico Ritz.

Bischöfin Prof. Dr. Beate Hofmann sprach sodann die herzlichen Glückwünsche der EKKW aus. Es gehe nicht um ein Gedächtnis an ein historisches Ereignis, sondern um die Gabe und Aufgabe, den Glauben gemeinsam zu leben und zu gestalten.
 
Damit werden beide Kommunen nun ein Teil eines internationalen Netzwerks von insgesamt 104 Städten, die für die Geschichte der Reformation in Europa von Bedeutung sind. Der Titel „Reformationsstadt Europas“ motiviert beide Städte, weiter intensiv an der Umsetzung des Programms für die Jubiläumsfeierlichkeiten „500 Jahre Reformation – 500 Jahre Homberger Synode“ im nächsten Jahr zu arbeiten.

Im Anschluss an die Feierstunde in der Stadtkirche fand ein Empfang im Haus der Geschichte (Marktplatz 16) statt. In diesem Rahmen wurde eine Ausstellung über die Feierlichkeiten zum „400. Jubiläum der Homberger Synode im Jahr 1926“ eröffnet. Die Ausstellung wurde möglich durch die umfangreiche Sammlung des Hombergers und Stadtverordneten Achim Jäger. Kuratiert wurde sie von Prof. Dr. Jürgen Schulz-Grobert, Bernd Herbold und dem Geschäftsführer des Hauses der Reformation, Mike Luthardt. 
Bürgermeister Dr. Nico Ritz begrüßte die Gäste im Haus der Geschichte und übergab das Wort an Prof. Dr. Jürgen Schulz-Grobert. Er führte in seinem Vortrag in die Ausstellung ein. Er führte aus, dass die Erinnerungskultur an die Homberger Synode in Homberg sehr präsent sei. Er nannte Namen wie Adam Krafft, Mutianus Rufus und Wigand Lauze. Er stellte dabei den Evangelischen Kirchenhistoriker und Pfarrer Heinrich August Hermelink aus Göppingen als Festredner der 400-Jahr-Feier 1926 in Homberg heraus. Er sei damals als demokratischer Freigeist mit Hermann Hesse und Theodor Heuss befreundet gewesen. Anschließend nutzten die Gäste die Gelegenheit, sich die Exponate anzuschauen und kamen über das Thema Reformation ins Gespräch.


28. Oktober 2025
Am Samstag, den 1. November 2025, um 20:00 Uhr tritt der Liedermacher Erik Stenzel in der Hospitalskapelle in Schwalmstadt-Treysa auf. Die Veranstaltung wird vom Kulturverein „Kultur vor Ort“ organisiert. Erik Stenzel, aus Nürnberg stammend, verarbeitet seit dem Bewusstsein der Klimakrise seine Sorgen und Ängste in eigenen Texten. Sein Konzert unter dem Titel "Die Zukunft wird von uns geschrieben" ist eine künstlerische Stimme gegen die Zerstörung unserer Umwelt und Gesellschaft. Seine Lieder verbinden kritische Poesie mit kraftvollen Melodien und mitreißenden Rhythmen. Sie spiegeln die Gedanken und Gefühle eines Mitdreißigers wider, der Verantwortung übernehmen möchte. Das Konzert richtet sich sowohl an Menschen, die bereits aktiv für Umwelt und Gemeinschaft eintreten, als auch an solche, die über ihre Haltung und ihr Handeln nachdenken möchten. Eintrittskarten sind zum Preis von 15,00 EUR erhältlich: Buchladen Hexenturm, Bahnhofstr. 9, Tel.: 06691/23363 Bürgerbüro Rathaus Treysa, Marktplatz 1, Tel.: 06691/207101 Online-Bestellungen: info@kulturvorort-schwalmstadt.de Weitere Informationen finden sich unter www.erikstenzel.de und auf der Website des Vereins www.kulturvorort-schwalmstadt.de Der Verein „Kultur vor Ort – Kulturverein Schwalmstadt e.V.“ lädt alle Interessierten ein, das Konzert zu besuchen und sich für Kultur und gesellschaftliche Verantwortung zu engagieren.
28. Oktober 2025
Am 8. November 2025 findet von 14 bis 18 Uhr im Werkraum, Steingasse 7, Treysa ein Basar für Handarbeitsartikel statt. Angeboten werden Stoffe, Nähgarn, Strickgarn, Wolle und weitere Materialien. Für das leibliche Wohl sorgt Kaffee und Kuchen. Kontakt: 06691-9662876
28. Oktober 2025
Mit dem „The Movement Lab“ verwirklichen die beiden Sportwissenschaftlerinnen Anthea Näser und Antonia Freund ab November 2025 ihre gemeinsame Vision: einen Ort zu schaffen, an dem individuelle Betreuung, gesunde Bewegung und eine gemütliche Atmosphäre zusammenkommen. Die beiden Gründerinnen, die sich während ihres Studiums an der Justus-Liebig-Universität Gießen kennengelernt haben, bringen fundiertes Fachwissen und sporttherapeutische Erfahrung mit. Ihr Ansatz verbindet funktionelles Training, Pilates, Prävention und Reha – individuell abgestimmt auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden. „Wir möchten Menschen jeden Alters und Fitnesslevels dabei unterstützen, sich gesund, stark und wohl in ihrem Körper zu fühlen“, erklären Näser und Freund. „Im Movement Lab steht der Mensch im Mittelpunkt – mit all seinen Zielen, Möglichkeiten und Grenzen.“ Unter dem Motto „Science-based meets Feel Good“ vereint das Movement Lab wissenschaftlich fundierte Trainingsmethoden mit einer einladenden Wohlfühlatmosphäre. Es soll ein „Safe Space für Bewegung“ sein – ein Ort, an dem Training nicht nur effektiv, sondern auch motivierend und achtsam gestaltet ist. Zur Neueröffnung am 2. November 2025 sind alle Interessierten herzlich eingeladen! Sei es für eine Studioführung, Informationsgespräche oder zum persönlichen Kennenlernen – es wird Gelegenheit geben, mehr über die Angebote zu erfahren. Der perfekte Zeitpunkt, um reinschnuppern und selbst aktiv zu werden!“ Auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit wurden die Gründerinnen vom Virtuellen Gründerzentrum Schwalm-Eder (VGZ) begleitet. „Das Movement Lab ist ein großartiges Beispiel dafür, wie Fachwissen, Leidenschaft und ein klares Konzept zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell führen können“, betont die Geschäftsführung des VGZ Schwalm-Eder. „Wir freuen uns, Anthea und Antonia auf ihrem Gründungsweg unterstützt zu haben und sind sicher, dass ihr Konzept viele Menschen in der Region begeistern wird.“ Das VGZ Schwalm-Eder begleitet Gründungsinteressierte aus dem gesamten Schwalm-Eder-Kreis – von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Umsetzung. Neben individuellen Beratungsgesprächen bietet das VGZ Workshops, Netzwerktreffen und Unterstützung bei der Erstellung von Businessplänen und Förderanträgen an. Mit dem Movement Lab entsteht so ein weiterer Ort in der Region, der Gesundheit, Prävention und Lebensfreude miteinander verbindet – getragen von Engagement, Fachkompetenz und echter Begeisterung für Bewegung. Kontakt: The Movement Lab GbR Anthea Näser & Antonia Freund Bahnhofstraße 16-18 34613 Schwalmstadt Email: info@themovementlab-schwalmstadt.de Tel.: +49 15757199938 https://themovementlab-schwalmstadt.de/
28. Oktober 2025
Am 8. November 2025 ab 15 Uhr öffnet in Schwalmstadt-Treysa, Am Weißen Stein 6, bei Alexandra Bachmann der Wichtelmarkt seine Türen. Besucher können dort eine Vielzahl von handgemachten und kreativen Artikeln entdecken – von Plotter- und Laserarbeiten über Dekoartikel bis hin zu personalisierten Geschenken und weiteren Geschenkideen. Außerdem sind Hochland Zauber und die Bioland Imkerei May mit dabei, die regionale Produkte vorstellen. Aktuelle Infos, News und Updates zum Markt gibt es auf Instagram unter @hauszauber_deko .
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