Blog Post

50 Jubiläum Städtepartnerschaft Schwalmstadt-Zwalm

Von links: Bernhard Ardean (Scheepe Zwalm), Bruno Tuybens Bürgermeister Zwalm, Liliane Wambacq Sekretärin Verbrüderungskomitee Zwalm, Britta Stuhlmann (Geschäftsführerin Partnerschaftsverein Schwalmstadt), Frans Verlackt 1. Vorsitzender Verbrüderungskomitee Zwalm, Astrid Quernheim Vereinsvorsitzende Partnerschaftsverein Schwalmstadt, Tobias Kreuter Bürgermeister Schwalmstadt


Selbst der Wettergott meinte es gut mit den Jubiläumsfeierlichkeiten zur deutsch-belgischen Freundschaft. Gerade wurden die ersten geleerten Platten, auf denen die belgischen Spezialitäten am Freitagvormittag auf dem Markt präsentiert worden waren, zusammengestellt, als der Regen einsetzte. Nach einem kurzen Schauer machte er schon wieder Pause, um den Gästen mit Frau Schneider-Scholz eine trockene Stadtführung zu ermöglichen.
Auch die mitgereisten belgischen Jugendlichen, die sich bereits morgens zu einer Stippvisite nach Frankfurt aufgemacht hatten, hatte der Regen trotz anderslautender Vorhersage verschont.
Den Nachmittag, der zur freien Verfügung stand, verbrachten dann viele in den Familien bei Kaffee und Kuchen, gut geschützt vor dem bereits wieder heftig strömenden Regen.
Doch gegen 17 Uhr brach sich die Sonne Bahn, um die Tische und Bänke auf dem Paradeplatz zu trocknen. Dort unterhielt das Blasorchester Schwalmstadt unter Leitung von Dr. Karsten Heyner die Besucher mit einem Querschnitt durch sein Repertoire von Swing über Polka, Tango, Abba bis hin zu Popmusik. Nach einer kurzen Umbaupause rundete die coronabedingt entstandene „Kleine Besetzung“ des Orchesters mit neuartigen, an die Tiroler Blasmusikformation „Viera Blech“ angelegten Interpretationen das Konzert ab.
Für eine gute Verköstigung sorgte das Team der Bodega del Castillo mit Paella, Gyros, Bratwurst und passenden Getränken. Mit zunehmender Dunkelheit erzeugte die romantische Illumination unter den Schirmen der Bodega und rund um den gesamten Platz für gute Stimmung und Gemütlichkeit; der mitgereiste belgische Diskjockey Gerrit de Chou bespielte dazu die Terrasse mit einer bunten Mischung aus deutschen Schlageroldies, Rock, Pop und Tanzmusik, sodass der aufkommenden Kühle mit Tanz und Bewegung Paroli geboten werden konnte.
Einer der Höhepunkte der Jubiläumsfeier fand am darauffolgenden Samstagmittag statt: Nach dem heftigen Gewitter in der Nacht war der Rasen im Stadion des TSV Allendorf gerade so getrocknet, dass das geplante Fußballturnier stattfinden konnte. Jürgen Berger, Vorsitzender des TSV Allendorf, hatte sich freundlicherweise bereiterklärt, das Freundschaftsspiel zu organisieren. Insgesamt fünf Mannschaften waren zum „Jede Mannschaft gegen jede“- Turnier angetreten. Auch Bürgermeister Tobias Kreuter ließ es sich nicht nehmen, die Spieler mit seinem Einsatz als geübter Torwart zu unterstützen. Man spielte mit je fünf Mann auf dem Kleinfeld jeweils vier Mal 12 Minuten.
Am Ende siegten die beiden Mannschaften der Stadt Schwalmstadt vor der Mannschaft aus Zwalm auf dem dritten Platz. Auf den Plätzen 4 und 5 landeten die Spieler aus Frankenhain und Allendorf. Für alle gab es eine Urkunde und eine Kiste Jubiläumsbier und – am wichtigsten – ein Extralob von Jürgen Berger für das durchgängig hervorragende Fairplay aller Spieler, die sich mit großer Spielfreude und viel Engagement ins Zeug gelegt hatten.
Für geschichtlich Interessierte wurde in der Gedenkstätte Museum Trutzhain eine Führung angeboten.
Im Verlauf des frühen Abends war auch der belgische Bürgermeister Bruno Tuybens eingetroffen, um am festlichen Galaabend teilzunehmen und gemeinsam mit Bürgermeister Tobias Kreuter mit der Unterzeichnung einer Urkunde die Fortführung der seit 1973 bestehenden freundschaftlichen städtepartnerschaftlichen Verbundenheit zu besiegeln.
Bürgermeister Kreuter hob zu Beginn der Feier in seiner Rede hervor, dass die Beziehung nicht nur zwischen den Städten immer enger wurde, sondern dass sich im Laufe der vielen Jahre auch enge persönliche Freundschaften teilweise über Generationen hinweg gebildet haben und darauf könne man stolz sein. Anwesend unter den Gästen war z.B. Lydie Rogiers, die Fotos bereits von 1972 mitgebracht hatte, als sie schon vor der eigentlichen Vereinsgründung zu Gast in Ziegenhain war. Sie hat zusammen mit ihrem Mann Julien seitdem oftmals die Schwalm besucht; zum diesjährigen Jubiläum war die Familien mit 3 Generationen anwesend, alle engagieren sich aktiv am Vereinsleben.

Kreuter betonte, er habe sich spontan gut mit seinem Amtskollegen aus Belgien verstanden und wolle seinen Teil dazu beitragen, die Freundschaft zu Zwalm weiter zu pflegen. Er dankte allen Anwesenden dafür, dass sie die freundschaftlichen Bande mit ihrem Engagement und ihrer Gastfreundschaft am Leben erhalten. Die erstmalig mitgereisten jungen Leute geben Hoffnung, dass die gemeinsame Freude am Fußball auch wieder junge Leute gewonnen werden können.
Als „Gesten zur Festigung der Freundschaft“ erwähnte er die Umbenennung des ehemaligen „Schwarzen Wegs“ in Zwalmstraße ebenso wie die Erbauung und Einweihung der „Schwalmstadtbrugg“ in Zwalm vor 10 Jahren.
Auch der belgische Bürgermeister Bruno Tuybens bedankte sich für die Gastfreundschaft und die gute Betreuung. Er erwähnte, dass 1973 die Urkunde von Bürgermeister George unterzeichnet wurde und erinnerte an einige Ereignisse aus dieser Zeit, die sich sicherlich für manchen junge Anwesende wie Sätze aus den Geschichtsbüchern angehört haben mögen.
Im Hinblick auf die Unterzeichnung der Urkunde gab er der Hoffnung Ausdruck: „Möge unser Band der Freundschaft ein Baustein für unser vereintes Europa sein! Unsere Partnerschaften in Europa spielen eine große Rolle für den Respekt gegenüber anderen Kulturen und für die Solidarität für Menschen in Not.“ Mit dem Erneuern der Urkunde verbunden sei das Bemühen, neue Führungskräfte zu finden, damit auch ein 100. Jahrestag gefeiert werden könne.
Stadtverordnetenvorsteher Reinhard Otto richtete sich neben seinen Dankesworten mit dem Appell an die Bürger, sich weiter zu engagieren, denn die Partnerschaft lebe vom direkten Kontakt der Menschen untereinander.
Abschließend ergriffen auch die beiden Vereinsvorsitzenden das Wort.
Astrid Quernheim sprach von der Städteparnerschaft als „Brückenbau“ zwischen Belgien und Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg. „Und dass diese Brücke nun schon 50 Jahre hält, darauf können wir stolz sein!“ Nun gelte es aber auch in die Zukunft zu blicken und neue Ziele anzusteuern und die Freundschaft mit Leben zu füllen.
Frans Verlaeckt kam in seinem Redebeitrag auf die Ursprünge der Städtepartnerschaft zu sprechen: Renaat Van de Zijpe besuchte seinerzeit die Schwalm im Zuge seiner Recherchen zu den Brüdern Grimm. Beindruckt von der Namensähnlichkeit zwischen Zwalm und Schwalm brachte er die Städtepartnerschaft auf den Weg.
Nach der feierlichen Unterzeichnung der Urkunde konnte der gemütliche Teil des Abends beginnen und das reichhaltige Büffet wurde eröffnet.
Außer den Gastfamilien und ihren Gästen waren auch Mitglieder der städtischen Gremien aus Schwalmstadt und Zwalm sowie die Landtagsabgeordnete Regine Müller anwesend.
Die Gäste freuten sich am Abend besonders über das Treffen mit alten Bekannten und tauschten Erinnerungen aus.

Doch dieser feierliche Abend sollte noch nicht das Ende des Jubiläumsfestes sein. „Als Zeichen der Freundschaft“, so der Bürgermeister, traf man sich vor der Heimreise am Sonntagmorgen an der Zwalmstraße, um gemeinsam einen Trompetenbaum zu pflanzen. Denn wie die Freundschaft wachsen soll, wächst auch ein Baum und Freundschaft wie Baum müssen gepflegt werden, damit dies gelingt.
Zu viert griff man zu den Schaufeln und setzte Baum und Gedenktafel in das vorbereitete Erdloch. Für ein gutes Anwachsen hatte Stefan Pinhard extra eine Gießkanne Wasser aus der Schwalm geschöpft und Vorsitzende Astrid Quernheim goss den stattlichen Wurzelballen sorgfältig an.
Nach diesem letzten Akt fiel der Abschied manch einem sichtlich schwer und es dauerte einige Zeit, bis der letzte Gast in den Bus gestiegen war.

Fußballgruppe nach dem Spiel:

Von links nach rechts: Schiedsrichter Gerhard Wickert, Mannschaft (grüne Trikots) Frankenhain, Mannschaft (weiße Trikots) Stadt Schwalmstadt, Mannschaft (graue Trikots) Allendorf, blaues T-Shirt Jürgen Berger, Schiedsrichter u. 1. Vorsitzender TSV Allendorf, Mannschaft (oranges Trikot) Zwalm



Baumpflanzaktion :

von links nach rechts: Tobias Kreuter, Bürgermeister Schwalmstadt, Astrid Quernheim, Vereinsvorsitzende Partnerschaftsverein Schwalmstadt, Stefan Pinhard, Bruno Tuybens Bürgermeister Zwalm, Bernhard Ardean Scheepe Zwalm, Frans Verlackt 1. Vorsitzender Verbrüderungskomitee, Liliane Wambacq Sekretärin Verbrüderungskomitee

14 Mai, 2024
Schwalmstadt. Vom 29. Mai bis zum 3. Juni findet die 296. Ziegenhainer Salatkirmes statt, das größte Volks- und Trachtenfest der Region, bei der in diesem Jahr alle Abendveranstaltungen kostenlos besucht werden können. Mit Festwirt Michael Hahn und der Brauerei Haaß wird eine bewährte Zusammenarbeit fortgeführt. Den Auftakt bildet das traditionelle Kirmesansingen am 29. Mai ab 19 Uhr auf dem Paradeplatz. Mit dem Auftritt des Posaunenchors Ziegenhain, des Projekt Chores Steina und der offiziellen Begrüßung durch den Bürgermeister folgt ein gemütlicher Abend mit Live-Musik von der Partyband LiveStyle. Höhepunkte des Kirmesdonnerstags sind das Lattchessen im Festzelt, das 6. Ziegenhainer Entenrennen auf der Schwalm sowie die Eröffnung der Ausstellung "Das Museum der Schwalm grüßt Willingshausen" im Museum der Schwalm mit Rahmenprogramm. Am Abend treffen sich die Burschenschaften aus der Region zum Rockabend mit der Band "Die Toten Ärzte". Am Freitag folgt um 19 Uhr der traditionelle Marsch vom Rathaus ins Festzelt und die offizielle Eröffnung des Festzeltes auf dem Alleeplatz mit Fassanstich und Livemusik von der Band "Dezibel". Der Kirmessamstag startet mit Ständchenspielen der Burschenschaft durch das Stadtgebiet und einem Kindernachmittag im Festzelt. Am Abend sorgt "Reiner Irrsinn mit seiner Liveband Irrsinn Reloaded" für Stimmung im Zelt. Der Kirmessonntag beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst im Festzelt und erreicht seinen Höhepunkt bei dem großen Festzug um 14 Uhr unter dem Motto "Die vier Jahreszeiten - damals und heute in der Schwalm". Abends präsentieren Nachwuchsmusiker auf der „Schwälmer Neuen Bühne“ im Festzelt ein vielseitiges Programm. Am Kirmesmontag findet traditionell die Feuerwehrübung ab 10:30 Uhr - diesmal am ehemaligen Landratsamt statt. Ab 11:30 Uhr werden die Neubürger im Zelt gelattcht. Der Tag wird musikalisch von den "Schwalmgranaten" begleitet. Der Familientag von 11:00 bis 22:00 Uhr auf dem Rummelplatz bietet ein abwechslungsreiches Programm mit familienfreundlichen, reduzierten Preisen für alle Fahrgeschäfte. Info: Karten für das Lattchessen und das Entenrennen gibt es in der Touristinfo auf dem Ziegenhainer Paradeplatz, unter www.salatkirmes.de , Tel. 06691-207-486 oder per E-Mail an f.gonther@schwalmstadt.de .
14 Mai, 2024
Am 16.05. findet eine offene Online-Sprechstunde statt, bei der Sie sich kostenlos von Architekt Johannes Biskamp und Energieberater Jochen Steube zum Thema Bauen und Wohnen beraten lassen können. Hier haben Sie die Möglichkeit, offene Fragen zu stellen und Tipps für Ihr Vorhaben zu erhalten. Die Experten sind seit vielen Jahren als Berater in den Kommunen Borken (Hessen), Neuental, Schrecksbach, Schwalmstadt, Wabern und Willingshausen aktiv. Wenn Sie interessiert sind, können Sie sich kostenlos hier oder per E-Mail anmelden: kontakt@möglichmachen.info. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigungsmail mit dem Zugangslink zur Videokonferenz.
13 Mai, 2024
Das 485. Jubiläum der Festungs- und Konfirmationsstadt Schwalmstadt-Ziegenhain findet vom 20. bis 22. September 2024 statt. Erleben Sie die historischen Mauern der Wasserfestung Ziegenhain in einer eindrucksvollen Reise durch Zeit und Geschichte. Im Jahr 1539 wurde in Schwalmstadt-Ziegenhain die Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung eingeführt, die die Konfirmation begründete – ein bedeutendes Ereignis in der christlichen Geschichte. Tauchen Sie ein in lebendige historische Bilder, die die Festlichkeiten und die strategische Bedeutung der Festungsstadt über die Jahrhunderte hinweg darstellen. Feiern Sie mit uns dieses denkwürdige Jubiläum und entdecken Sie den Reich tum der Geschichte Schwalmstadt-Ziegenhains. Das Kontingent für die Tafeley ist ausverkauft. Eventuelle Rückgaben werden hier bekannt gegeben. https://festung-ziegenhain485.de/
08 Mai, 2024
Schwalmstadt. Seit einem Jahr hat sie nun bereits Bestand: die Sicherheits- und Ordnungspartnerschaft für den Bahnhof Treysa. Geschlossen wurde die Vereinbarung zwischen der Stadt Schwalmstadt, der Deutschen Bahn AG und der Bundes- sowie Landespolizei. „Die Zusammenarbeit hat sich bewährt“, resümiert Tobias Kreuter. „Die öffentliche Sicherheit und Ordnung sind entscheidende Faktoren für die Lebensqualität in unserer Stadt. Der Bahnhof Treysa ist die Visitenkarte der Stadt Schwalmstadt. Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung prägen den ersten Eindruck unserer Stadt“, so Schwalmstadts Bürgermeister weiter. Die inzwischen bewährte Sicherheits- und Ordnungspartnerschaft regelt unter anderem Synergien beim Einschreiten im Falle von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten. Die Partnerschaft habe es seither ermöglicht, den Bahnhof und dessen Umfeld mit deutlich enger abgestimmten Einsatzplänen, noch effektiver zu bestreifen. Dabei sei Sicherheits- und Ordnungspersonal der Deutschen Bahn, der Polizei sowie der Stadt Schwalmstadt zum Einsatz gekommen. „Die Zusammenarbeit funktioniert vorbildlich“, lobt Kreuter. Perspektivisch ist auch vorgesehen, die Zusammenarbeit im Bereich der Sauberkeit zu intensivieren. Zum Hintergrund: Der Bahnhof Treysa ist aufgrund seiner verkehrsstrategischen Bedeutung für die gesamte Region ein von Bürgerinnen und Bürgern vielfrequentierter Bereich. Er ist aus diesem Grund auch in die KOMPASSberatungen (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) einbezogen worden. Ziel der im Sicherheits- und Ordnungspartnerschaft ist es unter anderem, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und der Reisenden zu steigern.
Show More
Share by: